Am 16.11.2008 sind wir nach einer ziemlich langen Reise in La Paz angkommen. Die Stadt liegt auf 3.660m Hoehe, also mitten in den Bergen. Bei der Ankunft ist Axel erstmal die Luft weggeblieben, d.h. es war kaum Luft zum wegbleiben da. Inzwischen haben wir uns aber schon wieder aklimatisiert. Bisher empfinden wir La Paz im Vergleich zu Lima als ziemlich relaxt. Unser Hostel liegt sehr zentral aber trotzdem ruhig, sodass man nicht die ganze Nacht vom Strassenlaerm wachgehalten wird. In und besonders um La Paz gibt es eine Menge zu sehen und zu erleben. Seid gespannt auf unsere Berichte in den naechsten Wochen :O))
Auf der langen Reise hatten wir etwas Zeit uns mit Land und Leuten zu beschaeftigen und wollen Euch mal wieder etwas "fuettern" :O) Viel Spass....
Input:
La Paz (uebersetzt "der Frieden") ist der Regierungssitz Boliviens (Hauptstadt ist Sucre) und mit fast 900.00 Einwohnern die groesste Stadt Boliviens. Schliesst man das Einzugsgebiet mit ein, leben hier ueber 2 Millionen Menschen. Bolivien ist mit einer Flaeche von 1.100.000 Quadratkilometern c.a. dreimal so gross wie Deutschland und hat mit insgesamt 9 Millionen Menschen c.a. 1/10tel der deutschen Bevoelkerung!!! Waehrung ist der Boliviano (1EUR=9BOB). In der Zeitzone sind wir Euch -5 Stunden hinterher.
Bolivien ist ein Binnenstaat in Suedamerika und grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay und im Osten und Norden an Brasilien.
Das Staatoberhaupt der Praesidalrepublik ist seit 2005 Evo Morales.
Landschaften
Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6500 m reicht. Bolivien hat insgesamt mehr als 600 Berge, die hoeher als 5.000m sind!!! Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das 3000 bis 4000 m hohe Altiplano, dass das eigentliche Kernland ist, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben. Zwischen dem Ostabhang der Anden und dem Ostbolivianischen Bergland erstrecken sich die Yungas in einer Höhe zwischen 1200 und 1800 m ü. NN.
Der flächenmäßig größte, aber am duennsten besiedelste Teil Boliviens sind die Savannen und die tropischen Regenwaldgebiete des Amazonas.
Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca-See. Neben den gigantischen Berglandschaften ist findet man hier auch den groessten Salzsee der Welt (Salar Uyuni Flaeche:12.000 Km²).
Bevoelkerung
Auch hier gehoeren ueber 70 % der Menschen zu den indigenen Voelkern.
Die geschichtliche Entwicklung, die Historie der Kulturen, der spanischen Kolonialzeit und der Entwicklung bis hin zur Unabhaengigkeit Boliviens in 1825, aehneln sehr der Geschichte Perus und der angrenzenden Laender.
Wirtschaft
Bolivien ist das ärmste und exportschwächste Land Latainamerikas. Das Durchschnittliche Jahreseinkommen pro Kopf betrug im Jahr 2006 c.a. 1.000 $ pro Kopf.
Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut, 40 Prozent gar in extremer Armut, obwohl Bolivien über die größten freien Erdgasvorkommen Südamerikas verfügt.
- Landwirtschaft
Ein Großteil der Bevölkerung ist nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Insbesondere Baumwolle, Obst, Gemuese, Sojabohnen, Kaffee, Zucker, Mais, Kakao, Sonnenblumenkerne (fuer Oel) und werden angebaut. Bolivien ist der Hauptexporteur von Sojabohnen.
Der kontrovers diskutierte Koka-Anbau bleibt jedoch nach wie vor einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes. Ein grossteil der Produktion dient als Rohstoff fuer die Produktion der Droge "Kokain" (um 1kg Kokain herzustellen benoetigt man 600kg Koka, u.v.a. chemische Substanzen). Allerdings dient der Kokaanbau der armen Bevölkerung der gesamten Andenregion als Haupteinnahmequelle und als Lebens- bzw. Genussmittel, wie z.B. als Tee (mate de coca) oder zum Kauen. Um den Cocaanbau ist ein heftiger Streit zwischen der Regierung, dem Ausland und den Cocabauern entbrannt, der mit zu der chaotischen politischen Situation 2002–2003 führte. Der derzeitige Präsident gehörte uebrigens vor seiner Wahl der Kokabauern-Bewegung an.
Der Bergbau brachte in vergangenen Zeiten Erloese durch den Export von Silber und Zinn.
Durch den Verfall der Rohstoffpreise in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und durch die zunehmende Erschöpfung der Rohstoffquellen sind die Erlöse aus dem Bergbau drastisch zurückgegangen und viele Bergleute entlassen worden. Möglicherweise könnte der Bergbau seine Bedeutung jedoch mit der Erschließung der Region "El Mutun" (Eisenerz) wiedererlangen.
Von zunehmender Bedeutung für Bolivien ist die Förderung von Energierohstoffen. Bolivien verfügt über Südamerikas zweitgrößte Erdgasreserven. 90 Prozent des geförderten Erdgases wird exportiert, überwiegend nach Brasilien und Argentinien. Nach der Privatisierung wichtiger Industrien in 1994 hat die neue Regierung unter Präsident Evo Morales 2006 die „Souveränität des bolivianischen Volkes über seine wichtigsten Ressourcen“ wiederhergestellt. Mit der Unterzeichnung aller neu auszuhandelnden Verträge im Dezember 2006, kontrolliert die Regierung Boliviens jetzt die Erdgasreserven des Landes sowie die dort operierenden ausländischen Unternehmen.
- Industrie
Die Industrie ist wenig entwickelt, Hauptindustriezweige sind Lebensmittel- und Textilindustrie sowie die Metallverarbeitung.
Die jetzige Regierung plant die industrieelle Herstellungvon Koka-Nutzprodukten, wie z.B. Tee, Getränken, Mehl und medizinischen Heilmitteln und hofft so auch die ausländischen Märkte zu erobern.
Dienstag, 18. November 2008
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