Donnerstag, 27. November 2008

Sorata - das andere Gesicht

Die andere Seite Soratas ist erschreckend und diese Realitaet traf uns wie eine Faust ins Gesicht!!!

Armut, Elend, Leid, Dreck, Krankheiten....menschenunwuerdige Lebensumstaende!!!

Sorate ist ein Municipal mit 11 Kantonen und einem Buergermeister. Die Gelder, die ueber das Buergermeisteramt (die Alcadia - ACHTUNG: nicht verwechseln!) verteilt werden (sollen) reichen nicht aus oder kommen nicht an. Seit ueber 4 Jahren hat dieses arme Kanton keine Gelder bekommen. Infrastruktur, Gesundheits-, Bildungswesen, Wasser-, Stromversorgung uvm., sind extrem unterentwickelt oder garnicht vorhanden. aufgrund der miserablen hyghienischen Bedingungen ist die durchschnittliche Lebenserwartung unterdurchschnittlich gering und immer noch sterben 7 von 9 Kindern.

Eine Organisation der einzelnen Kantone zur Vertretung Ihrer Interessen ist kaum vorhanden. Die "Dorfsheriffs" regieren nach eigenen Gesetzten und sind auch darauf bedacht, dass sich daran nichts aendert. Zudem verliert man sich in persoenlichen Streitigkeiten, Kompetenzgerangel und Familienfehden. Die arme Bevoelkerung ist handlunsunfaehig und es macht sich eine grosse Verzweiflung aber auch eine erdrueckende Ohnmacht breit.

Aufgrund dieser fehlenden Oranisation und der Zahlungsunfaehigkeit hat sich hier bisher auch keine humanitaere Einrichtung (SOS-Kinderdoerfer, Unicef, Brot fuer die Welt usw.) angesiedelt, denn diese alle eine geringe Selbstbeteiligung der Regierung/Gemeinden verlangen.

All dies haben wir mit eigenen Augen gesehen und Dank Petra auch verstanden.

Petra Huber ist die Besitzerin des Hostels in dem wir gewohnt haben. Sie kam vor 10 Jahren nach Bolivien und hat neben dem Hostel zusammen mit zwei Freunden eine gemeinnuetzige Organisation gegruendet, um dies alles zu bekaempfen.

Die Organisation nennt sich ProSorata und hat folgende Ziele:

Verbesserung der Hyghiene zur Verbesserung der Gesundheit und zur Vermeidung von Krankheiten:
Sie organisieren Wasserversorgung, bauen Toiletten und Duschen, geben Kurse, wie man eine Toilette benutzt und putzt und warum man das macht. Sie gehen in die Familien und betreiben Aufklaerungsarbeit zur Koerperhyghiene (Zaehneputzen und Waschen sind hier nicht selbstverstaendlich!!!). Sie sammeln in gross angelegten Aktionen Muell und versuchen ein Recycling zu organisieren, was den Menschen gleichzeitig als Einnahmequelle dienen koennte (in der Hoffnung, dass der Plastik-/Oelpreis wieder steigt), usw.

Organisation einer medizinischen Versorgung:
Die Menschen hier haben keine Krankenversicherung und kein Geld. Eine fatale Kombination!!!
Hier wird versucht, insbesondere fuer Kinder und Frauen eine medizinische Grundversorgung zu gewaehrleitsten. Es werden die Transporte nach La Paz organisiert, Termine und Begleitung koordiniert und die Kosten uebernommen. Das gleiche passiert, wenn ein Spazialist aufgesucht werden muss. Z.b. leiden viele Kinder augrund der schlechten hyghienischen Verhaeltnisse an Hautkrankheiten, die unbehandelt nicht selten zum Tod fuehren.

Zugang zu Bildung und Ausbildung:
ProSorata versucht den Kindern den Besuch der Schule zu ermoeglichen, indem die Familien finanziell unterstuetzt werden und das Schulgeld und -material gezahlt wird. Ohne die finanzielle Unterstuetzung muessten die Kinder arbeiten gehen, um zum Familienunterhalt beizutragen.

Neben den allgemeinen Projekten werden auch einzelne Patenschaften fuer einzelne Kinder/Familien mit besonders schwerem Schicksal vermittelt.
Wir haben selbst ein Maedchen (Gabriela) kennengelernt, deren Mutter wohl vom Vater totgeschlagen wurde. Das Maedchen selbst wurde koerperlich missbraucht, musste mit ihren 5 oder 6 Jahren koerperlich schwere Arbeit leisten, bekam nichts zu essen und war koerperlich und geistig extrem unterentwickelt. Sie waere wohl gestorben, waere sie nicht geflohen und haette ProSorata sie dank einer Patenschaft nicht an eine Familie vermittelt koennen. Seitdem blueht sie auf.

Die Patenschaft kostet 100 EUR (!!!) im Jahr und versorgt Sie mit allem Lebensnotwendigen, sie ist medizinisch versorgt und besucht nun die Schule.

Eine weitere Familie wird derzeit unterstuetzt, seit vor kurzem der Vater einer 9 koepfigen Familie bei der Feldarbeit -der einzigen Einnahmequelle der Familie- gestorben ist. Ohne die Unterstuetzung muessten die aelteren Kinder alle arbeiten und viele der Kleinkinder wuerden wohl nicht ueberleben.

Solche Schicksale gibt es viele, viele mehr!!!

Besonders an Petras Arbeit ist aber auch, dass das Geld nicht einfach verteilt wird, sondern dass jeder der Unterstuetzung erhaelt bei ihr vorstellig werden und offen legen muss, wofuer das Geld benoetigt/ausgegeben wird. So wird wertvolle Aufklaerungsarbeit geleistet und genau kontrolliert, dass das Geld richtig verwendet wird. Die Menschen wissen teilweise nicht, dass eine Zahnpasta wichtiger ist als ein Kostuem zur Kindergartenanschlussfeier. Der Kontakt zu den Paten wird gehalten, indem die Kinder 2mal jaehrlich Briefe schreiben (auf dem Weg kontrolliert sie gleichzeitig, ob die Kinder in der Schule vortschritte machen).

Warum wir Euch das alles schreiben hat zwei Gruende!

Erstens wollen wir Euch an unseren menschlichen Erfahrungen teil haben und dies sind sicherlich Eindruecke, die einen Praegen!!!

Zweitens wollen wir um Eure Unterstuetzung bitten!!!
Wir wuerden uns freuen, wenn sich der ein oder andere, besonders zum Fest der Naechstenliebe, ein Herz fast und die wichtige Arbeit von Petra unterstuetzt.

Wir glauben, wenn jeder unserer Familie/Freunde/Bekannten ein paar EUR aufgbringen wuerde, koennten hier mehrere Kinder uebe eine lange Zeit unterstuetzt werden. Vielleicht kommt auch die ein oder andere Patenschaft (100 EUR/Jahr) nachhaltig zustande.

Wir wuerden und freuen und danken Euch!!!

Bitte wendet Euch nur bei ernsthaftem Interesse, d.h. wenn ihr die Arbeit irgendwie unterstuetzen wollt (nicht bei Hotelreservierungen) direkt an Petra:
laspiedras2002@yahoo.de
Phone: 00591-719-16341

(kann sein, dass sie ihre Mails nicht so oft checkt, wundert Euch also nicht, wenn Sie nicht gleich antworten sollte)

Eine Homepage ist noch im Aufbau:
www.prosorata.org

Ueber Sorata und uns Gringogs

Vom 19.-24.11.08 waren wir im kleinen Oertchen "Sorata", ungefaehr 3 Stunden nord-westlich von La Paz. Es liegt am noerdlichen Ende der Gebiergskette "Cordillera Real" am Fusse zweier, der drei groessten Berge Boliviens - der Illampu (6.362m) und der Ancohuma (6.427m) . Aus diesem Grund sind wir hingefahren. Der Reisefuehrer lockte uns mit Aussicht auf gruene Berge und schneebedeckte Gipfel, auf eine Oase der Ruhe und ein Pardies fuer Wanderer und Naturliebhaber. Das war nicht zuviel versprochen. In Bolivien ist bereits Nachsaison und im Dezember beginnt die Regenzeit. Im ganzen Ort waren vielleicht 10 Touristen und in unserem Hostel waren wir fast alleine. Ruhe und Natur....genau das richtige nach den Tagen in La Paz. Schon auf der Fahrt konnten wir das Bergpanorama geniessen.

Auf unserer ersten Wanderung konnten wir dann gleich unser Gringo-Image aufbessern, als wir auf unsrer Wanderung einem Bolivianer begegnet sind, dessen Auto ihm mitten in der Pampa verreckt war. Wir haben natuerlich unsere Hilfe angeboten und geschoben, was das Zeug haelt. Der kleine Mann ist zwischendurch immer wieder in seinen Motorraum gekrochen und dort rumhantiert. Ich haette vielleicht doch mal ein Pratikum im Motorenbau machen sollen....dann haette ich ihm vielleicht besser helfen koennen. Wie auch immer....irgendwann hat es dann fuktioniert und er war fuer unsere Hilfe ehrlich dankbar :O)))
Kurz darauf haben wir dann eine neue Freundin gefunden.
Wir haben sie "Luna" getauft und sie hat uns an diesem Tag auf unsere 20km-Wanderung treu begleitet, uns nie aus den Augen gelassen und auf uns aufgepasst.
Das Gebierge hier ist unglaublich vielfaeltig!!! Die Bruchkanten der Canyons strahlen in allen erdenklichen Farben (braun, rot, grau, schwarz, gelb, blau, gruen, rot, weiss...). Ansonsten hat die Pflanzen- und Tierwelt viel zu bieten. Es gibt Eykalyphtus-Waelder, und immer liegt davon ein Hauch in der Luft, sodass sich die Natur selbst parfumiert :O) Dann gibts es Colibirs und haufenweise kleine gruene Papagaien.
DAS STRAHLEDE GESICHT SORATAS

Dienstag, 18. November 2008

DEATH ROAD - Mountainbike Downhill Adventure

Am 17.11.08 haben wir uns auf ein -fuer uns- grosses Abenteuer gemacht und sind mit dem Mountainbike ueber 60km, mehr als 3.550 Hoehenmeter downhill, die "Gefaehrlichste Strasse der Welt- Death Road" gefahren.















JETZT BLOSS KEINE PANIK KRIEGEN!!!
Wir haben uns lange und gruendlich informiert und waren bei unserer Wahl des Veranstalters sehr sorgfaeltig. Wir hatten Top-Equipment, eine professionelle Vorbereitung, ausgebildete, erfahrene Giudes, Sicherheitseinweisugen/-training, etc.!!!! Und das wichtigeste...... wir haben es geschafft :O))))

















Input:
Die Yungas-Straße zwischen La Paz und Coroico ist schwer und unter großer Gefahr zu passieren, weswegen sie 1995 von der Interamerikanischen Entwicklungsbank zur „Gefährlichsten Straße der Welt ernannt wurde.
Sie wurde in den 1930er Jahren erbaut und ist eine der wenigen Straßen, die den Amazonas-Regenwald im Norden Boliviens mit La Paz verbinden.
Von La Paz aus, steigt die Straße zunächst bis auf 4.650 m an (La Cumbre-Pass ), um dann auf ca. 330 m abzufallen. Durch diesen enormen Hoehenunterschied vollzieht sich ein rascher Übergang vom kalten Altiplano zum feuchten warmen Regenwald, wobei fast alle Klimazonen Suedamerikas durchquert werden. Da die einspurige Straße ohne Leitplanken an steilen Abhängen entlang führt, ist sie sehr gefährlich. Des Weiteren sorgen Regen und Nebel sowie matschiger, morastartiger Untergrund oft für eine prekäre Sicherheitslage mit kurzer Sichtweite. Einer Schätzung zufolge verunglücken pro Monat zwei Fahrzeuge und es sterben jährlich 200 bis 300 Reisende an der Straße. Deswegen findet man am Straßenrand auch zahlreiche Kreuze, die die Unfallstellen markieren. Eine lokale Verkehrsregel besagt, dass der abwärts Fahrende Vorfahrt gewähren muss, falls ihm ein Fahrzeug entgegen kommt. Er muss sich also am äußeren Straßenrand am aufwärts Fahrenden vorbeidrängen, was oft nur durch gute gegenseitige Abstimmung der beiden Fahrer möglich ist.

Ende 2006 wurde eine moderne und damit sicherere, jedoch längere Verbindung zwischen La Paz und Coroico eröffnet, d.h. dass es nur noch wenig motorisierten Verkehr auf dieser Strasse gibt, was die Strasse sicherer macht. Seit einigen Jahren ist sie daher vor allem fuer Mountainbiker reitzvoll, und wird als Route zum Downhill Biking genutzt.


Unsere Route:

Start: La Cumbre Pass 4.650 m ueber n.N






























Distanz: 65 km














Dauer: 4,5 Stunden





























Ziel: Coroico 1.100 m ueber n.N.





Es war anstrengend und hat uns 150% Konzentration abverlangt, aber es war Adventure, Adrenalin und Natur pur....einfach geil!!!!

La Paz - about bolivia

Am 16.11.2008 sind wir nach einer ziemlich langen Reise in La Paz angkommen. Die Stadt liegt auf 3.660m Hoehe, also mitten in den Bergen. Bei der Ankunft ist Axel erstmal die Luft weggeblieben, d.h. es war kaum Luft zum wegbleiben da. Inzwischen haben wir uns aber schon wieder aklimatisiert. Bisher empfinden wir La Paz im Vergleich zu Lima als ziemlich relaxt. Unser Hostel liegt sehr zentral aber trotzdem ruhig, sodass man nicht die ganze Nacht vom Strassenlaerm wachgehalten wird. In und besonders um La Paz gibt es eine Menge zu sehen und zu erleben. Seid gespannt auf unsere Berichte in den naechsten Wochen :O))

Auf der langen Reise hatten wir etwas Zeit uns mit Land und Leuten zu beschaeftigen und wollen Euch mal wieder etwas "fuettern" :O) Viel Spass....

Input:
La Paz (uebersetzt "der Frieden") ist der Regierungssitz Boliviens (Hauptstadt ist Sucre) und mit fast 900.00 Einwohnern die groesste Stadt Boliviens. Schliesst man das Einzugsgebiet mit ein, leben hier ueber 2 Millionen Menschen. Bolivien ist mit einer Flaeche von 1.100.000 Quadratkilometern c.a. dreimal so gross wie Deutschland und hat mit insgesamt 9 Millionen Menschen c.a. 1/10tel der deutschen Bevoelkerung!!! Waehrung ist der Boliviano (1EUR=9BOB). In der Zeitzone sind wir Euch -5 Stunden hinterher.
Bolivien ist ein Binnenstaat in Suedamerika und grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay und im Osten und Norden an Brasilien.
Das Staatoberhaupt der Praesidalrepublik ist seit 2005 Evo Morales.

Landschaften
Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6500 m reicht. Bolivien hat insgesamt mehr als 600 Berge, die hoeher als 5.000m sind!!! Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das 3000 bis 4000 m hohe Altiplano, dass das eigentliche Kernland ist, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben. Zwischen dem Ostabhang der Anden und dem Ostbolivianischen Bergland erstrecken sich die Yungas in einer Höhe zwischen 1200 und 1800 m ü. NN.
Der flächenmäßig größte, aber am duennsten besiedelste Teil Boliviens sind die Savannen und die tropischen Regenwaldgebiete des Amazonas.
Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca-See. Neben den gigantischen Berglandschaften ist findet man hier auch den groessten Salzsee der Welt (Salar Uyuni Flaeche:12.000 Km²).

Bevoelkerung
Auch hier gehoeren ueber 70 % der Menschen zu den indigenen Voelkern.
Die geschichtliche Entwicklung, die Historie der Kulturen, der spanischen Kolonialzeit und der Entwicklung bis hin zur Unabhaengigkeit Boliviens in 1825, aehneln sehr der Geschichte Perus und der angrenzenden Laender.

Wirtschaft
Bolivien ist das ärmste und exportschwächste Land Latainamerikas. Das Durchschnittliche Jahreseinkommen pro Kopf betrug im Jahr 2006 c.a. 1.000 $ pro Kopf.
Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut, 40 Prozent gar in extremer Armut, obwohl Bolivien über die größten freien Erdgasvorkommen Südamerikas verfügt.

- Landwirtschaft
Ein Großteil der Bevölkerung ist nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Insbesondere Baumwolle, Obst, Gemuese, Sojabohnen, Kaffee, Zucker, Mais, Kakao, Sonnenblumenkerne (fuer Oel) und werden angebaut. Bolivien ist der Hauptexporteur von Sojabohnen.

Der kontrovers diskutierte Koka-Anbau bleibt jedoch nach wie vor einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes. Ein grossteil der Produktion dient als Rohstoff fuer die Produktion der Droge "Kokain" (um 1kg Kokain herzustellen benoetigt man 600kg Koka, u.v.a. chemische Substanzen). Allerdings dient der Kokaanbau der armen Bevölkerung der gesamten Andenregion als Haupteinnahmequelle und als Lebens- bzw. Genussmittel, wie z.B. als Tee (mate de coca) oder zum Kauen. Um den Cocaanbau ist ein heftiger Streit zwischen der Regierung, dem Ausland und den Cocabauern entbrannt, der mit zu der chaotischen politischen Situation 2002–2003 führte. Der derzeitige Präsident gehörte uebrigens vor seiner Wahl der Kokabauern-Bewegung an.

Der Bergbau brachte in vergangenen Zeiten Erloese durch den Export von Silber und Zinn.
Durch den Verfall der Rohstoffpreise in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und durch die zunehmende Erschöpfung der Rohstoffquellen sind die Erlöse aus dem Bergbau drastisch zurückgegangen und viele Bergleute entlassen worden. Möglicherweise könnte der Bergbau seine Bedeutung jedoch mit der Erschließung der Region "El Mutun" (Eisenerz) wiedererlangen.

Von zunehmender Bedeutung für Bolivien ist die Förderung von Energierohstoffen. Bolivien verfügt über Südamerikas zweitgrößte Erdgasreserven. 90 Prozent des geförderten Erdgases wird exportiert, überwiegend nach Brasilien und Argentinien. Nach der Privatisierung wichtiger Industrien in 1994 hat die neue Regierung unter Präsident Evo Morales 2006 die „Souveränität des bolivianischen Volkes über seine wichtigsten Ressourcen“ wiederhergestellt. Mit der Unterzeichnung aller neu auszuhandelnden Verträge im Dezember 2006, kontrolliert die Regierung Boliviens jetzt die Erdgasreserven des Landes sowie die dort operierenden ausländischen Unternehmen.

- Industrie
Die Industrie ist wenig entwickelt, Hauptindustriezweige sind Lebensmittel- und Textilindustrie sowie die Metallverarbeitung.

Die jetzige Regierung plant die industrieelle Herstellungvon Koka-Nutzprodukten, wie z.B. Tee, Getränken, Mehl und medizinischen Heilmitteln und hofft so auch die ausländischen Märkte zu erobern.

Donnerstag, 13. November 2008

about peru

Geschichte und Politik

Die ersten Einwanderer kamen etwa 20.000 bis 10.000 v. Chr. in das heutige Peru. Die ältesten bisher bekannten Monumentalbauten stammen aus der Zeit um 3200 v. Chr. Die bis vor wenigen Jahre früheste erkennbare Hochkultur war die der "Chavin de Huantar", die von ungefähr 1200 v. Chr. bis 300 v. Chr. existierte. Die Nazce-Kultur (wir haben ueber die Nazce-Linien berichtet), entwickelte sich von ca. 200 v. Chr. bis und 600 n. Chr. in der Gegend um Nazca. Um den Titicacasee entwickelte sich ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 1000 n. Chr. die Tiahuanaco-Kultur. An der Küste entstanden im Bewässerungsgebiet der Andenflüsse im ersten Jahrtausend n. Chr. differenzierte Kulturen wie die der Moche. Vor dem Inkareich war Chan Chan als Hauptstadt der Chimu eine Großstadt mit entwickelter städtischer Kultur. Ueber die Inka gibt es ja auch schon einen kleinen Bericht. Jede einzelne Kultur hat den Inka besondere Faehigkeiten hinterlassen (Baukunst, Metallverarbeitung, Keramik, Medizin, Mathematik....).

Spanische Erorberung im 16. Jahrhundert -
Die Spanier eroberten ab 1532 dieses Land und gründeten für die spanische Krone das Vizekoenigreich Peru, das auf seinem Höhepunkt vom heutigen Panama bis zum äußersten Süden des Kontinents reichte.
Im 18. Jahrhundert
(1780) entwickelte sich aus Protest gegen aufgezwungenen Warenkauf eine Aufstandsbewegung unter der Fuehrung eines Nachfahren des letzten Inka-Herrschers. Ziel war eine Republik, in der Weisse, Mestizen, Indigene und Schwarze gleichberechtigt zusammenleben sollten. Der Aufstand wurde gewalttaetig und blutig niedergeworfen. Anschliessend beraubten die Spanier der indigenen Aristokratie ihrer letzten Privilegien und verboten den Gebrauch der indigenen Sprache und SymbolDie Befreiiung von der Kolonialherrschaft konnte deshalb nur von den Weissen (criollos) vorgenommen werden und kam spaeter von aussen.

Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert
- 1821 wurde das Land befreit und erhielt am 28. Juli dieses Jahres seine Unabhängigkeit. Rebellionen und Bürgerkriege verhinderten jedoch die Entwicklung eines modernen Staates. 1879 brach der Salpeterkrieg aus, weil sich Bolivien und Chile seit der Unabhängigkeitserklärungen beider Länder ueber die Region Antofagasta gestritten hatten. Peru besaß mehrere Guano- und Minenunternehmen im umstrittenen Gebiet, Bolivien bot Peru im Falle eines Bündnisses wirtschaftliche Privilegien in Antofagasta an. Außerdem sah Peru seine politische und wirtschaftliche Vormachtstellung, die das Land aus Kolonialzeit als ehemaliges Vizekönigreich Spaniens übernommen hatte, durch Chile im Südpazifik gefährdet. 1874 wurde mit Bolivien ein Geheimpakt gegen Chile geschlossen. Diese Allianz konnte jedoch den Sieg Chiles nicht verhindern. Ein endloses hin und her begann und endete erst im Oktober 1883 als besiegelt wurde, dass Tarapaca und Tacna an Chile abgetreten wurden (Tacna wurde 1929 zurückgegeben). Grund für die Niederlage war auch das Fehlen eines funktionsfähigen Staatsapparats in Peru. Der Krieg erhöhte die Auslandsverschuldung, die durch Verkauf von Rohstoffkonzessionen und Land an ausländische Banken und Konzerne abgebaut wurde.
Das 20. Jahrhundert war gepraegt durch die Kaempfe um die unterschiedlichen Interessen innerhalb Peru (insbesondere zwischen der indigenen Bevoelkerung und der Regierung, zwischen den Reichen und den Armen, zwischen den Weissen und den Indianern usw.), und im Verhaeltnis zwischen Peru und dem Ausland (insb. USA aufgrund der der Kontrolle gesamten Grundstoffindustrie). Es gab verschiedene radikale Vereinigungen und Militaerputsche, Versuche von Verstaendigung und Reformen, Krieg, Frieden, Freunde, Feinde, Kapitalismus, Kommunismus, Terrorismus, Geruilla, Militaerjunta, usw.). Ein bewegtes Jahrhundert!

Obwohl sich Peru seit 1980 als Präsidialrepublik bezeichnet, ist der Demokratisierungsprozess bis jetzt wenig gefestigt. Zuletzt gab es grosse Unruhe, wegen Korruption, Wahlbetrug und Veruntreuung von Steuergeldern. Zudem ist die angestrebte Dezentralisierung und Regionalisierung des Landes bisher nicht über Ansätze hinweg gekommen. Die staatlichen Einkünfte fließen weiterhin nach Lima und werden von den dortigen staatlichen Organisationen den einzelnen Gemeinden zugeteilt. Von der angestrebten Dezentralisierung verspricht sich der Staat eine Entlastung der Zentralregierung und durch die regionale Unabhängigkeit einen positiven Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Seit 2006 ist Alan Garcia Perey Praesident des Landes. Die Regierung ist repräsentativ, dezentralisiert und nach dem Prinzip der Gewaltenteilung aufgebaut. Trotz einiger außenwirtschaftlicher Erfolge gibt es weiterhin gravierende politische, soziale und wirtschaftliche Probleme.


Geografie


Peru besitzt drei völlig unterschiedliche Klimaregionen.

Die Costa (Kueste - c.a. 11% der Flaeche) steht unter dem Einfluss des Humboldtstroms und ist weitgehend eine Kuestenwueste, in der nur entlang der aus den Anden kommenden Flüsse, in Flussoasen, Landwirtschaft möglich ist. Im Süden Perus, an der Grenze zu Chile, beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wueste. Die Sierra (Anden, Hochland - c.a. 15% der Flaeche) beginnt hinter der schmalen Küstenregion. Sie besteht aus mehreren Bergzügen der Anden. Typisch für die gesamte Andenregion sind dazu tief eingeschnittene Täler und Durchbrüche der Gebirgsketten durch große Flüsse, an der West- und Ostseite.

Die höchsten Berge sind Nevado Huascaran (6.768 m). Während im Norden des Landes die Anden nicht bis zur Schneegrenze reichen und sehr vegetationsreich sind, zeigen sie sich im zentralen Gebiet sehr steil, teilweise mit breiteren Tälern und hohen Bergen mit ewigem Schnee und Eis. Im mittleren Süden Perus zeigt sich die Landschaft eher „hügelig“ zwischen 3.000 und 4.000 Metern. Ab diesem Breitengrad Richtung Süden treten ebenfalls Vulkankegel mit teilweise sporadischer, vulkanischer Aktivität auf, und die Andenkette verbreitert sich stark. Im Süden des Landes flacht die Hochebene ab und es bildet sich der sogenannte Altiplano.

Die Selva (Regenwald und Montaña (Nebelwald) – ca. 64 % der Flaeche) beginnt oestlich der Anden. Der Uebergang ist dabei fließend, da es einen tropischen Regenwald gibt, dem ein milderes Klima herrscht. Die Jahresmitteltemperatur ca. 26 °C und der Jahresniederschlag erreicht bis zu 3.800 mm. Dort entspringen auch weitere Quellflüsse des Amazonas, der durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien fliesst.

Wichtigste Flüsse in Peru sind u.a. der Amazonas und seine Quell- und Nebenflüsse.

Die größten und wichtigsten Seen Perus sind der Titicaca-See und der Lago Junin zwischen den Andenketten.

Flora und Fauna

Peru ist sehr abwechslungsreich und vielfaeltig. In den trockenen Regionen und der sandigen Kuestenebene wachsen nur wenige Graeser und Straeucher. In den Regenwaldregionen findet an hingegen eine grosse Fuelle an Pflanzen (Kautschuk- und Mahagoniebaeume, Vanillepflanzen, Avoicado-, Sternfrucht-, Kakao-, Kaffee- und Paranussbaeume u.v.a. Pflanzen, die man in Deutschland nicht kennt). Im Hochgebierge gibt es nur Trockenpflanzen, d.h. insbesondere Kakteen.

Tierwelt

Die spektakulaersten Tiere sind wohl Wale, Delphine, Seeloewen, Pinguine, Jaguare, Pumas, Alpacas, Papagaien, Tapire, Tukane, Kondore uvm.

Adios Peru































Kurz nach diesen Aufnahmen in Mancora
haben wir zum ersten Mal
Buckelwahle gesehen.... AUFREGEND!!!!


Nach tollen 5 Wochen werden wir uns morgen auf den Weg nach Bolivien machen. Zeit, um noch einem Revue passieren zu lassen, wie wir Peru erlebt haben.

(fuer subjektive Eindruecke behalten wir uns wie immer kuenstlerische Freiheiten vor :
O)

Es gaebe noch vieles mehr zu berichten (Religion, Wirtschaft, Kunst.....) aber das fuehrt einfach zu weit.

Losgeloest von den Fakten, nehmen wir unsere tollen Erfahrung, persoenliche Begegnungen und Eindruecke mit und werden Peru in sehr guter Erinnerung behalten!

Mit einem :O) und einem :O( Auge verabschieden wir uns.......................und melden uns aus Bolivien wieder.

Montag, 10. November 2008

Mancora....Sonne, Strand und Palmen

Kurzerhand haben wir uns entschieden unseren Aufenthalt in Lima abzubrechen und noch etwas Sonne zu tanken.

Die Stadt ist nach ueber einer Woche total anstrengend geworden und nachdem wir einen guten Tip bekommen haben, haben wir unsere sieben Sachen gepackt und uns - anstatt eine weitere Woche die Sprachschule zu besuchen- am 07.11.08 in Perus Norden nach Mancora (ziemlich dicht an Ecuadors Grenze) aufgemacht. 1.200km Panamericana und 16 Stunden Busfahrt spaeter sind wir glueckselig angekommen. Die brandneue Anlage hier wird von einem Schweizer (Juerg) und seiner peruanischen Frau (Patricia) betrieben und ist mit viel Liebe und Professionalitaet aufgebaut worden. Wir wurden hier sehr sehr herzlich begruesst und fuehlen uns wie zuhause. Gluecklicherweise ist hier noch Vorsaison, sodass wir teilweise alleine an kilometerlangen Straenden - am zugegebenermassen kalten Pazifik- sind. Auf jeden Fall findet man hier noch Natur pur!!! Wir haben auf unseren ausgedehnten Strandspaziergaengen schon zwei riesige verendete Seeloewen, ein Delphinkopf-Skelett, einen gigantischen Kugelfisch, Pelikankolonien, Strandlauefer u.v.m. gesehen! Hier ist ein Paradies fuer Surfer und Kiter. Ausserdem kann man bodyboarden, hiken, biken, Buggy fahren, reiten, schwimmen und einfach nur -akitv oder passiv- relaxen. Auch das Klima ist (fuer ganz Peru) einzigartig, denn es scheint immer die Sonne. Selbst im Winter ist es trocken und die Temperatur liegt dann zwischen 15 (Nacht) - 25 (Tag) Grad.

Ueberall wir geschaeftig gearbeitet und wir sind uns sicher, dass man hier in 10 Jahren ein Hotel neben dem anderen finden wird. Mal wieder sind wir Kinder des Gluecks :O)

Hier bleiben wir jetzt bis ym 14.11. und reisen dann ueber Lima weiter nach Bolivien (La Paz).

In den naechsten Tagen werden wir hoffentlich noch mal ein paar Bilder und weitere Eindruecke einstellen.


INSIDER TIP:
Kon Tiki Bungalows
Juerg + Patty Thommen
Mancora - Peru
Phone 0051 73 25 81 38
Mobile 0051 1 985 09 33 63
E-mail: http://service.gmx.net/de/cgi/g.fcgi/mail/new?CUSTOMERNO=14558355&t=de902864975.1226360802.26f06bf8&to=itp%40gmx.ch
Home Page: http://service.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=3&DEST=http%3A%2F%2Fwww.kontikimancora.com