Mittwoch, 29. Juli 2009

Queensland - Cairns - Great Barrier Reef

Seit dem 17.07.09 sind wir nun in Cairns (Tropical Northern Queensland). Nachdem unser Tauchplan an der Westkueste ja leider nicht aufgegangen ist, haben wir uns gleich auf die Suche nach einem guten Angebot gemacht. Wie es der Zufall so will, wohnt eine ehemalige Schulkameradin von Axel in Cairns, die zugleich die Grosscousine von Sven ist, in dessen Wohnung wir in Sydney gewohnt haben. Was soll man da sagen? DIE WELT IS A DORF!!!
Wie auch immer, die Steffi hat einige Jahre als Tauchlehrerin gearbeitet und hatte somit gute Tips fuer uns. Bei der Masse an Anbietern eine wirkliche Hilfe. Man moechte ja schliesslich sicher sein, dass man ein gutes Training und gute Ausruestung erhaelt... nicht das einem die Luft ausgeht, gell ;O)

Gesagt - getan..... wir haben uns fuer ein 4taegiges Training einer internationalen Organisation (PADI) entschieden, die weltweit Taucher ausbildet. Nach zwei Tagen Theorieunterricht und Pooltraining haben wir den ersten Teil unseres PADI-Pruefung abgelegt und waren auf den weit aufregender Teil der Unternehmung vorbereitet. Am folgenden Tag gings mit dem Schiff fuer zwei Tage ans Great Barrier Reef :O)))))

Schon der Weg dahin war sensationell, denn wir haben Buckelwale gesehen, die zur Zeit vor der Kueste entlangziehen. Und gluecklicherweise waren diese Exemplare besonders lebhaft und haben uns durch wilde, akrobatische Spruenge richtig unterhalten! Das war so ueberraschend, dass wir nicht einmal eine Kamera zu Hand hatten, daher gibts leider keine Bilder.

Am Reef angekommen, wurden wir auf unseren ersten richtigen Tauchgang vorbereitet. Nachdem Axel und ich geschaetzte 37mal unsere Ausruestung gecheckt haben, haben wir uns ins und unters Wasser getraut. Neben dem Training konnten wir dann zum ersten Mal die Unterwasserwelt des Riffs bestaunen. Wunderwunderwunderwunderschoen!!! Es ist einfach unbeschreiblich so schwerelos und dreidimensional im Wasser zu treiben!!! Wir haben wieder jede Menge bunte, kleine und grosse Fische, Schildkroeten, Rochen und natuerlich die tollen Korallen gesehen.

Nach einer schaukeligen Nacht haben wir am naechten Morgen unsere Pruefung abgelegt und sind jetzt zertifizierte "Open Water Diver".....juchu!!!

Zum kroenenden Abschluss haben Axel und ich unseren ersten Allein(tauch)gang gemacht. Wir waren so damit beschaeftigt alles richtig zu machen, dass Axel nicht mal bemerkt hat, wie eine Schildkroete auf seinem Ruecken (quasi per Anhalter) geschwommen ist.

Wir haetten nicht gedacht, dass es uns soooo gut gefaellt und sind nun total auf den Geschmack gekommen. Das ist unter anderem ein Grund, warum wir uns entschieden haben fuer die naechsten Wochen in Cairns zu bleiben. Ein weiterer Grund ist das Klima, dass uns sehr zusagt! Hier ist es immer schoen warm, selbst wenn es mal bewoelkt ist, oder sogar regnet (schliesslich sind wir hier im Regenwald). Weiter suedlich ist es zwar, wenn man Glueck hat, tagsueber schon war, aber nachts kanns schonmal frieren.

Entschluss gefasst und umgesetzt. Zwei Tage nach unserem Taucherlebnis sind wir in eine WG eingezogen, um Geld und nerven zu sparen. Wir bleiben nun bis zum 07.08. und hoffen, dass wir noch den ein oder anderen Tauchgang machen koennen :O)


INPUT - BUCKELWALE:

Laenge: durchschnittlich 13 Meter (hoechstens 18 Meter)
Gewicht: 25-30 Tonnen
Farbe: oberseits schwarz; unterseits weiss
Besondere Eigenschaften/Merkmale: Im Vergleich zu allen anderen Walen, ist die Brustflosse (Flipper) des Buckelwal viel Groesser und erreicht bis zu einem Drittel der Koerperlaenge. Die Rueckenfinne hingegen ist vergleichsweise klein.
Nahrung: Krill
Population: weltweit c.a. 12.000 Buckelwale !!!!
Man geht heute davon aus, dass vor dem massiven Eingriff des Menschen in die Walpopulationen weltweit etwa 125.000 Buckelwale lebten, davon etwa 100.000 südlich des Äquators. Die Tiere wurden bereits im Altertum in kleinem Ausmaß gejagt, in großem Stil aber seit dem 17. Jahrhundert.
Weil er sich der Küste nähert und nicht sonderlich groß ist, ist der Buckelwal leichter zu jagen als andere Großwale. Deswegen gehörte er zu den ersten Großwalarten, die bejagt wurden. Sein Auftreten war sowohl in den Fortpflanzungs- als auch in den Nahrungsgründen einfach zu berechnen, sodass er sowohl dort als auch auf den Wanderstrecken gejagt wurde. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Bestände im Nordatlantik stark reduziert, woraufhin man begann, die Waljagd auf die größeren südlichen Populationen zu konzentrieren. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurden mehr als 100.000 Tiere getötet. Um 1920 fielen die jährlichen Fangquoten rapide von 14.000 auf 2000 Tiere pro Jahr, da die Wale selten und für die Märkte weniger interessant geworden waren. Zwischen 1940 und 1963 kam es wieder zu einer stärkeren Bejagung und es wurden in diesen Jahren weitere 50.000 Buckelwale getötet und die sich gerade wieder erholenden Bestände erneut an den Rand der Ausrottung getrieben.
1956 wurden die Bestände des Nordatlantik unter internationalen Schutz gestellt, 1963 zudem die Populationen der südlichen Hemisphäre. 1966 erfolgte ein totales Fangverbot, die einzige Ausnahme stellt der traditionelle Walfang dar.
Im Jahr 2007 erlebten die Initiatoren des internationalen Fangverbots einen herben Rückschlag: Japan erklärte, am 18. November mit dem 8000-Tonnen-Schiff Nisshin Maru die erste Großjagd auf Buckelwale seit 1963 starten zu wollen - zugleich die größte Jagd seit Beginn der Schutzmaßnahmen der Internationalen Walfangkommission. Dazu wollen die Fischer eine Ausnahmebestimmung für Wissenschaftler nutzen. Tatsächlich soll aber der größte Teil der getöteten Wale an Restaurants verkauft werden. Geplant war, bis zu 50 Buckelwale, bis zu 50 Finnwale sowie bis zu 935 Sueliche Zwergwale mit der Harpune zu töten. Nach internationalem Druck verzichtet Japan nun aber doch bis zum nächsten Treffen der IWC im Juni 2008 auf die Jagd von Buckelwalen.

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