Freitag, 6. März 2009

Whale Watching








Am 04.04.09 haben wir eine Whale Watching Tour gemacht.
Wie Ihr seht, waren wir erfolgreich und haben drei Pottwale beobachten koennen :O)))
Kurz nach Sonnenaufgang ging es mit einer kleinen Jolle wieder aufs offene Meer auf die Suche nach Pottwalen (engl. Sperm Whale.... hat zunaechst fuer ein bisschen Verwirrung gesorgt, aber dafuer gibt es eine Erklaerung :O) Also ist es mal wieder an der Zeit fuer ein bisschen Input......)

Pottwalmännchen sind größer und schwerer als Weibchen. Große Pottwalbullen erreichen Längen von 18 Metern und Gewichte von 50 Tonnen und sind dadurch die größten bezahnten Tiere der Erde. Einzelne Exemplare scheinen allerdings noch weitaus größer werden zu können, wie einige Artefakte aus der Zeit, in der Pottwale noch im großen Stil gejagt wurden, zeigen.
Kennzeichnend für die Art ist der enorme, fast quadratische Kopf; der fragil anmutende Unterkiefer ist verglichen mit der Größe des gesamten Schädels sehr schmal und mit teilweise mehr als 20 cm langen Zähnen besetzt. Eine Besonderheit ist, dass beim Pottwal normalerweise nur im Unterkiefer die Zähne durchbrechen, die im Oberkiefer in entsprechende Aushöhlungen einrasten, während die Zähne im Oberkiefer normalerweise unsichtbar bleiben. Damit stellt sich die Frage nach dem Jagd- und Fressverhalten, die bislang nicht geklärt ist. Wie genau Pottwale ihre Beute fangen ist nach wie vor nicht bekannt, allerdings scheinen ihre Zähne und Kiefer bei der Jagd keine große Rolle zu spielen, denn es wurden schon gut genährte Pottwale gefunden, deren Kiefer völlig deformiert und zum Festhalten von Beutetieren nicht mehr geeignet waren.
Der Darm eines Pottwals kann eine Länge von bis zu 250 Metern erreichen.
Der Körper ist massiv mit einem großen Kopf, der bis zu einem Drittel der Gesamtlänge ausmacht. Der Rückenbuckel bzw. die Rückenflosse ist niedrig und variiert stark. Von der Rückenflosse bis zur Schwanzfluke zieht sich eine Reihe von Buckeln oder Zacken. Er hat kurze, stummelartige Brustflossen (Flipper). Die Fluke hat die Form von zwei aneinander liegenden rechtwinkligen Dreiecken, die an der Spitze leicht abgerundet und in der Mitte tief eingekerbt sind.
Das einzige (unpaare) Blasloch befindet sich an der oberen Spitze des Kopfes auf der linken Seite. Das Gehirn wiegt bis zu 9,5 kg und ist damit das größte Gehirn im gesamten Tierreich.
Um sich oder jüngere Tiere vor eventuellen Feinden zu schützen, schwimmen die Pottwale in einer speziellen Formation, die Margaritenblüte genannt wird.


Der riesige Kopf eines Pottwals wird zu sehr großen Teilen vom sogenannten Spermaceti-Organ ausgefüllt. Dies ist vollständig mit Walrat, auch als Spermaceti bezeichnet, ist eine weiße gelbliche, bei Zimmertemperatur feste wachsaehnliche Substanz, die im Kopf der Wale enthalten ist, gefüllt und kann allein ein Gewicht von 2 Tonnen haben. Das Organ ist mit zwei Luftsäcken verbunden; diese Luftsäcke haben wiederum Verbindungen zu den Nasengängen.
Das Organ dient unter anderem als Tauchhilfe und soll den Auftrieb kontrollieren; durch Ein- und Ausfuhr von Wasser wird die Dichte verändert, so dass der Wal mit minimalem Energieaufwand sinken oder aufsteigen kann.
Weitere Theorien über den Sinn sind verbreitet:
Das 'Sperma' soll dem Kopf männlicher Pottwale eine Stabilität und Kraft verleihen, damit dieser als Rammbock im Kampf genutzt werden kann. Bekannt und teilweise auch dokumentiert sind Fälle, in denen der Pottwal seine Stirn offenbar bewusst, gezielt und mehrfach als Rammbock gegen Schiffe einsetzte, wovon mindestens in einem Fall der Untergang eines 300 Tonnen großen Walfang-Seglers (der Essex im Jahr 1820) herbeigeführt wurde.
Es handelt sich um ein Organ, das die Erzeugung von extrem lauten Tönen unterstützt. Es wurden Schalldruckpegel von über 230 dB gemessen. Durch diesen Schalldruck sollen Beutetiere betäubt werden können.
Die Klicklaute dienen der Echoortung und der Kommunikation. Die Lautgebungen eines Pottwals haben wenig mit den Gesängen der Bartenwale gemein. Es handelt sich vielmehr um eine Folge von Klicklauten, die eine viel niedrigere Frequenz als die der Delfine haben. Die Sequenz der Klicklaute ist individuell verschieden.

Der Pottwal kommt in allen Ozeanen vor. Er ist am häufigsten in den Tropen und Subtropen zu finden, manchmal trifft man Pottwale aber selbst noch in den Polargebieten an. Am 13. August 2004 wurde erstmalig ein Pottwal in der Ostsee gesichtet, die für das Überleben des Tieftauchers jedoch viel zu flach sein dürfte.

Tauchtiefen von 350 m werden offenbar regelmäßig überschritten; dabei tauchen Männchen im Schnitt tiefer als Weibchen. Die Dauer eines Tauchgangs kann 20 bis 80 Minuten betragen. Manche Männchen stoßen bis in extreme Tiefen über 1000 m vor; ein Sonar ortete einen Pottwal in 2500 m Tiefe, und es gibt sogar Anzeichen dafür, dass manchmal Tiefen von mehr als 3000 m erreicht werden. Bezüglich der Fortbewegung werden als Wanderungsgeschwindigkeit bis zu 30 km/h angegeben.

Die von Pottwalen erjagte Beute besteht hauptsächlich aus Tintenfischen. Der immer noch geheimnisvolle Riesenkalmar wird regelmäßig im Magen von Pottwalen gefunden; auf den Körpern von Pottwalen findet man außerdem Abdrücke von Saugnäpfen der Riesenkalmare. Hieraus könnte der Schluss gezogen werden, dass Wale und Kalmare einander Kämpfe in der Tiefsee liefern; die genauen Umstände sind jedoch zur Zeit noch völlig unerforscht. Neben Tintenfischen ernähren sich Pottwale zu einem geringen Anteil auch von Fischen, teilweise sogar von größeren Krustentieren. Gerade bei den Bullen scheint Fisch einen größeren Anteil der Nahrung auszumachen, besonders in den nördlicheren Gebieten.
Weibliche Pottwale bilden soziale Verbände mit ihren Jungen. Sie leben in Gruppen von etwa fünfzehn bis zwanzig Tieren; vor dem Zeitalter des Walfangs sollen diese Schulen noch weit größer gewesen sein und einige hundert Tiere umfasst haben. Geschlechtsreife Männchen verlassen den Verband und schließen sich ihrerseits zu Gruppen zusammen, alte Männchen aber sind allein unterwegs.
In der Fortpflanzungszeit stoßen die Männchen wieder zu den Verbänden der Weibchen. Hier unterhält ein Männchen nun einen Harem von etwa zehn Weibchen. Das Sozialverhalten in dieser Zeit ist noch nicht vollständig geklärt. Manche Beobachtungen sprechen dafür, dass es zwischen rivalisierenden Männchen zu Kämpfen um das Recht der Haremsführung kommt, während andere den Aufbau einer Hierarchie zu belegen scheinen, in der sich mehrere Männchen einen Harem teilen.
Weibchen werden im Alter von acht Jahren geschlechtsreif. Männchen sind theoretisch kurz darauf geschlechtsreif, verbringen aber sehr viele Jahre in den Verbänden jugendlicher Pottwale und beginnen für gewöhnlich erst im Alter von 25 Jahren, die Schulen der Weibchen aufzusuchen und Nachwuchs zu zeugen. Weibchen bringen etwa alle vier bis sechs Jahre nach einer Tragezeit von über 12 (womöglich bis zu 18) Monaten ein Junges zur Welt, das 4 m lang ist und eine Tonne wiegt. Es wird ein bis zwei Jahre gesäugt, bevor es selbständig fressen kann. Die Lebenserwartung wird auf 75 Jahre geschätzt.

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