Donnerstag, 4. Dezember 2008

Der Berg ruft - Huayana Potosi 6.088m

01.12.-02.12.2008 Cordillera Real














Am Montag Morgen ging unsere Expedition -nach mehreren Treffen, Sicherheitsbesprechungen, Ausruestungsanprobe usw.- mit unserem Bergfuehrer "Eulogio" los. Wir fuhren von La Paz c.a. 1,5 Stunden ueber Schotterpisten zum Basislager auf 4.600m.
















Von dort aus ging der "Weg" steil Bergauf durch schwieriges Gelaende. Eine echte physische und psychische Herausforderung in dieser Hoehe!!! Angekommen im Highcamp auf 5.200 m (!!!!!) wurden wir durch eine gigantische Aussicht ueber die Cordillera Real und die Hausgletscher belohnt.
















Allerdings zeigte sich auch unser Weg fuer die kommende Nacht, und erste Zweifel machten sich bei uns breit, ob wir das wirklich koennen und wollen! Nach einem kuren Abendbrot hiess es dann um 18:00 Uhr "Nachtruhe", denn der kommende Aufstieg sollte bereits um 01:30 Uhr in der Nacht beginnen. Doch der mangelnde Sauerstoff und die Aufregung hat uns nicht wirklich schafen lassen.

















Gegen 12:30 Uhr sind wir dann aufgestanden und haben nach den Fruehstueck mit Hilfe unseres Bergfuehrers das Equipment angelegt, bzw. verstaut. Ausgestattet mit Stirnlampe, Thermokleidung, Steigeisen, Eisaxt usw. gings dann wirklich los. Schwarze Nacht, ein Schneesturm, der Gletscher und wir.

Was sollen wir sagen.........das war zuviel fuer uns! Bereits nach quaelenden 200 Hoehenmetern (steil den Gletscher hinauf) haben wir kapituliert und sind umgekehrt.

Die Erkenntnis:
Wir sind keine Bergsteiger sondern Wanderer!
Mitten in der Nacht in einem Schneesturm den Koerper bis an die Grenze zu treiben ist kein Naturerlebnis wie wir es verstehen.

Die Ankunft im Highcamp und auf die Bewaeltigung des Gletschers bis auf 5.400m sind unser sporliches Glanzstueck, denn schliesslich waren wir aus eigener Kraft hoeher als jeder Berg Europas. Noch nie vorher hat sich ein Scheitern wie ein Gewinn angefuehlt!!!
Wir waren dann gegen 04:00 Uhr morgens zurueck im Camp und haben uns noch ein paar Stunden -bis zum Sonnenaufgang- ausgeruht und dann das Bergpanorama und die Sonne genossen, bevor wir uns an den 1.5stuendigen Abstieg gemacht haben.

















Eine weitere Grenze, die wir uns setzen (konnten) und ein Erlebnis, dass wir im Leben nicht vergessen werden!!!!

1 Kommentar:

Brigitte hat gesagt…

Hallo ihr zwei Beiden!
Man sieht es ja wohl,
dann habt ihr ja ein bisschen mehr mit dem Schnee zu kämpfen gehabt als wir vor 7 Tagen in Bad Bentheim und Umgebung. Und kälter war es bei euch bestimmt auch.
In 17 Tagen ist schon wieder Weihnachten und das alljährliche Familientreffen steht wieder vor der Tür. Nur leider wird es diesmal ohne Euch stattfinden. Aber wir werden alle an euch denken, woimmer ihr auch gerade seid. Aus Achterberg die besten Grüße und schöne Feiertage.
LG Brigitte