Mittwoch, 29. Oktober 2008

20.-21.10.2008 Streik in Peru

Schon um 05:00 Uhr morgens haben wir uns auf den Weg vom Titicacasee ueber Puno nach Cusco gemacht. Eigentlich eine Tour von insgesamt c.a. 8 Stunden. Ueber Nacht ist jedoch die einzige Strasse nach Cuscu durch die Einheimischen bestreikt, d.h. gesperrt worden. Unser Zwangsstop in Puno dauerte einige Stunden, bis wir beschlossen haben uns trotzdem - allerdings mit einem Privatbus - auf den Weg zu machen, in der Hoffnung, dass die Blockade in der Nacht aufgeloest wird. Leider ist daraus nichts geworden und wir mussten die Nacht im Bus verbringen. Am naechsten Morgen gab es noch keine Anzeichen, dass sich der Streik bald aufloesen wuerde. Unsere Reiseleitung hat dann auf Hochtouren und in einer Glanzleistung einen Schleich-/Umweg ausfindig gemacht, den wir gluecklicherweise einschlagen konnten. Insgesamt waren wir dann 30 Stunden unterwegs und hatten in Cusco dann die genialste Dusche unseres Lebens!!! Wie wir spaeter erfahren haben, hat dieser Streik insgesamt 6 Tage gedauert. Grund des Streiks war "Wasser". In der Region soll ein Wasserkraftwerk gebaut werden und das einheimische Landvolk soll auch eine Art "Anschliessungsgebuehr oder Steuer" dafuer bezahlen. Zweitens besteht grosse Sorge, dass das Wasser fuer die eigene Landwirtschaft nicht mehr ausreicht, d.h. es wird befuerchtet, dass die Reichen den Armen die Existenzgrundlage genommen wird und sie auch noch dafuer bezahlen muessen. Drittens wird eigentlich immer die hohe Inflationsrate und alle uebrigen Misstaende die das starke soziale Gefaelle in Peru mit sich bringt bestreikt. Diese Streiks sind meistens -wie auch in unserem Fall- sehr schlecht organisiert und verlaufen ohne jegliche Reaktion seitens der Regierung, d.h. ergebnislos.

(Angaben ohne Gewaehr. Die Autoren koennen fuer dem Wahrheitsgehalt nicht haftbar gemacht werden :O)

Input:
Cusco ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und der Provinz Cusco im Zentrum des peruanischen Andenhochlandes. Sie liegt in 3.416 m Höhe und hat etwa 320.000 Einwohner. Die wechselvolle Geschichte als Hauptstadt des Inkareiches, die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und die Landschaft inmitten der Anden machen sie zum Anziehungspunkt. Als Ausgangspunkt zu der Inkastadt Machu Picchu ist sie weltbekannt geworden. 1983 wurde sie in die Liste der UNESCO-Welterbstaetten aufgenommen.

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