Samstag, 25. April 2009

Rotorua - Maori und Geysire

14.-17. April 2009

In Rotorua haben wir uns endlich mal ein bisschen mit der Kultur der Maori beschaeftigt! Wir haben ein Maori Dorf besucht, in dem noch heute Maori leben, haben ein echtes "Hangi" gegessen und eine traditionelle Vorfuehrung gesehen. Obwohl es durch die geothermalen Aktivitaeten ueberall furchtbar nach Schwefel, d.h. nach faulen Eiern stinkt, haben wir durchgehalten!

Input:

Der Rotorua-Distrikt liegt in den nördlichen Ausläufern des zentralen Vulkanplateaus im Zentrum der Nordinsel. Der gesamte Distrikt ist bekannt für seine geothermalen Aktivitäten. Hier gibt es zum Beispiel viele unterschiedliche Geysire, die teilweise bis zu 20 Meter hohe Fontänen heißen Wassers ausstoßen können.

Die Stadt Rotorua selbst befindet sich direkt an der Südküste des nach dem Lake Taupo zweitgrößten Sees auf der Nordinsel, des etwa 80 km² großen Lake Rotorua.

Der Ortsname Rotorua hat seinen Ursprung in der Sprache der Maori, setzt sich aus den Worten rotu (=See) und rua (=zwei) zusammen und bedeutet frei übersetzt also "Zweiter See". Das heutige Rotorua wurde erst um 1830 von den Māori, die landeinwärts zogen, gegründet. In den 1860er Jahren war die Gegend ein bedeutender Schauplatz der Neuseelandkriege.

Der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Heutzutage sind der Pohutu Geysir, die Thermalfelder von Whakarewarewa und die einzige Schnitz- und Kunstakademie der Māori die wichtigsten Attraktionen.

Whakarewarewa:
.... ist ein geothermisch aktives Areal im Stadtgebiet von Rotorua. Der vollständige Name lautet Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao, was Der Aufstand der Krieger von Wahiao bedeutet und von Einheimischen oft als Whaka abgekürzt wird.














Whakarewarewa liegt am Ufer des Puarenga-Flusses und ist das größte, noch existierende Geysirfeld in Neuseeland. Es besteht aus etwa 500 heissen Quellen, Schlammtoepfen und Geysiren, von denen sieben derzeit aktiv sind. Der berühmteste unter ihnen, der Pohutu-Geysir, bricht etwa stündlich aus und schleudert Material bis zu 30 Meter hoch.

Hāngi:
....ist ein Wort aus der Sprache der Maori Neuseelands. Es beschreibt eine traditionelle Art und Weise des Kochens.

Es wird dabei ein Loch in den Boden gegraben, in das heiße Steine gegeben werden. Anschließend werden in Blätter eingewickelte Speisen hinzugegeben, die wiederum mit Blättern bedeckt werden. Nach einigen Stunden können die Speisen gegessen werden.


Wai-O-Tapu Thermal Wonderland:
....ist ein Gebiet mit geothermischer Aktivitaet.

Das Waiotapu (maori für heilige Wasser) Thermalgebiet entstand vor etwa 160.000 Jahren und liegt am Rand der riesigen Caldera, die vomLake Taupo teilweise aufgefüllt wird. Das gesamte Gebiet ist übersät mit kollabierten Kratern, heißen und kalten Seen, Schlammtümpeln und dampfenden Fumarolen.

Besonders bemerkenswert sind die farbigen Ausfällungen von Mineralien, die das Gebiet als gelbe (Schwefel), orange Stibnit und Regalar), weiße (Siliciumdioxid), grüne Orpiment , purpurne (Permanganat), rot und braune (Eisenoxid und -Oxidhydroxid) sowie schwarze (Schwefel und Kohlenstoff) Farbtupfer einzigartig machen.


Die beiden Highlights sind der Champagne Pool mit seinem orange leuchtenden Rand und der Lady-Knox- Geysir. Letzterer wird täglich um 10:15 mit Seifenflocken zum Ausbruch gebracht. Die Wasserfontäne ist bis 20 Meter hoch und der Ausbruch kann bis zu einer Stunde dauern.






























Samstag, 11. April 2009

"Der Tanz auf dem Vulkan"
















10.04.2009 Tongariro Nationalpark - Alpine Crossing
Morgens um 05:00 Uhr in Neuseeland. Der Wecker klingelt....es ist dunkel und es regnet....

Trotz der Vorfreude auf die bevorstehende Wanderung, fiel es uns verdammt schwer aufzustehen. Um 06:00 Uhr wurden wir an unserem Campingplatz abgeholt und zum Ausgangspunkt der Wanderung gebracht.
Start: Mangatepopo Valley
Ziel: Ketehati Car Park
Distanz: 20 km
Hoehenmeter: 900 m














Es wurde gerade hell, als wir (fast alleine) losliefen, und als der leichte Regen aufgehoert hat und die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken die ersten Blicke auf die Vulkane freigaben, waren wir fuer das fruehe Aufstehen voll entschaedigt. Vorbei an den Soda Springs gings es entlang des Flusses ein Stunde leicht bergauf. Zwischen den Vulkanen "Tongariro" und "Ngauruhoe" hatten wir einen steilen Anstieg, den so genannten Devil's Staircase (Treppenhaus des Teufels), zu bewaeltigen, um auf den 1600 m hohen Sattel zu gelangen. Jetzt wurde es richtig "alpin", denn dort oben pfiff ein sehr starker Wind, es war furchtbar kalt und der zwischenzeitliche Schneefall hat es uns nicht leicht gemacht. Von dort ging es über den Südkrater bis zum höchsten Punkt des Wanderweges, dem fast 1.900m m hohen und immer noch aktiven "Red Crater". Hinter den blauen Emerald Lakes mit seinen schwefeligen Uferrändern fiel die Strecke entlang des Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa (Blue Lake) zur Ketetahi-Hütte ab. Hier kreuzte der Weg ein privates Grundstück mit heißen Quellen, bevor er sich auf den in 800 m Höhe im Wald befindlichen Ketetahi Car Park hinunterwindete. Auf dem letzten Teil der Wanderung hat sich dann der Sturm gelichtet und wir hatten strahlenden Sonnenschein. Nach 6 1/2 Stunden waren wir am Ziel und konnten uns noch ein bisschen in die Sonne legen, bevor wir zum Campingplatz zurueckgefahren wurden.














Ein spektakulaerer Tag in den Vulkan-Bergen, ein ganz besonderes Highlight unserer Neuseelandreise und nicht zuletzt eine sportliche Herausforderung :O)))








Input Tongariro Nationalpark:
Der Tongariro-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Neuseelands. Der sich im Zentrum der Nordinsel erstreckende Park gehört als eine von nur 23 Stätten sowohl zum Weltkultur- als auch zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Der Tongariro-Nationalpark ist der viertälteste Nationalpark weltweit. Im Zentrum des Parks befinden sich drei aktive Vulkanberge: der Tongariro (1968 m), der Ngauruhoe (2291 m) und der Ruapehu (2797 m).
Auf dem Gebiet des Nationalparks befinden sich mehrere Kultstätten der Māori, die die Vulkane als heilig verehren.

Der Nationalpark bildet den größten Teil der so genannten Zentralen Hochebene (Central Plateau; auch North Island Volcanic Plateau oder Waimarino Plateau). Nordnordöstlich des Nationalparks befindet sich der Tauposee, direkt östlich die Kaimanawa Berge, während weiter westlich der Whanganui fließt.
Die Gipfel der drei Vulkane sind für die örtlichen Māori von großer Bedeutung.
Um eine Ausbeutung der Berge durch die weißen Einwanderer zu verhindern, schenkte Te Heuheu Tukino IV (Horonuku), Oberhäuptling der Ngati Tuwharetoa, im Namen seines Stammes am 23. September 1887 den Kern des heutigen Nationalparks bestehend aus den Gipfeln des Tongariro, Ngauruhoe und Teilen des Ruapehu der britischen Krone unter der Auflage, dort eine Schutzzone zu schaffen. Dieses 26,40 Quadratkilometer umfassende Gebiet galt aber allgemein als zu klein um einen Nationalpark nach dem Vorbild des Yellowstone-Nationalparks in Wyoming (USA) zu errichten, sodass noch weiteres Land hinzugekauft wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde von der Parkverwaltung Besenheide eingeführt um die Moorhuhnjagd zu ermöglichen. Moorhühner wurden dann aber nie ausgesetzt, allerdings wuchert die Besenheide mittlerweile wild und stellt eine Bedrohung für das Ökosystem und die endemischen Pflanzen des Parks dar. Die Bemühungen gehen mittlerweile dahin die weitere Verbreitung dieser Pflanze zu verhindern, da eine vollständige Ausrottung nicht möglich erscheint.
Im Januar 1991 hat die UNESCO den Tongariro-Nationalpark zum Weltnaturerbe erklärt. Zwei Jahre später erfolge auch die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe, nachdem im selben Jahr die Kriterien hierfür auf einer Konferenz in Berlin geändert worden waren und seit dem auch Kulturlandschaften diesen Status erlangen können. Zur Begründung hieß es, der Tongariro-Nationalpark sei direkt und fühlbar mit Ereignissen, gelebten Traditionen, Ideen und Überzeugungen von globaler Bedeutung verbunden, repräsentativ für die Kultur der Ngati Tuwharetoa, anfällig gegenüber irreversiblen Veränderungen, ein Repräsentant der Interaktion menschlicher Werte und kultureller Ideen über verschiedene Epochen hinweg, ein Ort an dem bedeutende geologische und geomorphische Prozesse stattfinden sowie außergewöhnlicher Schönheit der Natur und hervorragender natürlicher Phänomene und ein Ort, der Werte von herausragende Bedeutung aus wissenschaftlicher und natur- beziehungsweise denkmalschützerischer Sicht enthält.

Die drei Vulkanberge Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu bilden das südliche Ende einer 2500 Kilometer langen Kette von Vulkanen, die durch das Zusammentreffen der Pazifischen mit der Indisch-Australischen Platte entstanden sind. Alle drei Vulkane sind noch aktiv..

Mittwoch, 8. April 2009

Golden Bay 26.03.-01.04.2009















Unsere letzte Station auf der Suedinsel war die Golden Bay. Bei strahlendem Sonnenschein waren wir wandern, haben Muscheln gesucht und haben es uns einfach gut gehen lassen.














Die Golden Bay ist eine Bucht am Nordende der Suedinsel und liegt am Übergang zwischen der Tasmanischen See und der Cookstrasse. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 45 km. Die nördliche Begrenzung ist die langgestreckte Nehrung Farwell Spit und im Süden ist der Abel Tasman Nationalpark die Grenze zur größeren Nachbarbucht, der Tasman Bay.

Der Nordteil der Bucht ist kaum bevölkert, im Süden liegt die kleine, dicht besiedelte Ebene um die Mündung des Takaka River. Dazwischen liegt die kleine Stadt Collingwood.

Der niederländische Entdecker Abel Tasman ankerte 1642 in dieser Bucht, nachdem er Neuseeland einige Tage zuvor als erster Europäer gesichtet hatte.

Mit den sich in Waka nähernden Maori konnte man nicht kommunizieren. Nachdem die Māori ein Beiboot des Schiffes angegriffen und vier Besatzungsmitglieder getötet hatten und sich größere Zahlen Māori am Ufer, möglicherweise zum Angriff, sammelten, verließ Tasman die Bucht und verlieh ihr den Namen Murderers Bay („Mörderbucht“). Der heute übliche Name wurde der Bucht 1769 vom englischen Entdecker James Cook gegeben.







Farwell Spit (von englisch „spit“ = Landzunge) ist eine schmale Landzunge erstreckt sich vom Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel, in Richtung Osten.





Der Farewell Spit bildet die nördliche Eingrenzung der Golden Bay. Die Landzunge verläuft in Ost-West-Richtung auf einer Länge von gut 32 Kilometer, davon über 26 über dem Meeresspiegel. Ihre Entstehung hat die Nehrung den extrem starken Strömungen in der Cookstrasse zu verdanken. Die fortwährende Bewegung häuft den Sand in einer hakenartigen Form an. Vorhersagen gehen davon aus, dass die Landzunge alleine in den nächsten fünf Jahren weitere zwei Kilometer an Länge hinzugewinnen wird.

Die Nordseite der Landzunge ist steiler und instabiler als die Südseite, da sie den fortwährenden Strömungen und Windböen von Norden her ausgesetzt ist, die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 25 km/h über das Gebiet hinwegfegen.








Die der Golden Bay zugewandte Seite jedoch ist wesentlich standfester und zu großen Teilen bereits von Vegetation bedeckt. Bei Ebbe zieht sich das Wasser auf der wind- und strömungsabgewandten Seite bis zu sieben Kilometer zurück; dadurch entsteht eine etwa 80 Quadratkilometer große Wattlandschaft, die ein bedeutendes Nahrungsreservoir für zahlreiche verschiedene Vögel ist, allerdings auch eine tödliche Falle für regelmäßig strandende Wale darstellt.