22.12.2008-05.01.2009
Tag 1: 22.12.2008
Ankunft in El Calafate (nach dem schreckichsten Flugtag meines Lebens: 4xStart, 4xLandung...und das mit Kater;O( )))
Treffen mit der Gruppe
Michil: Hollaender
Javier+Maria: Spanier (Madrid)
Iain+Su: Schottland
Suzana: Brasilien
Marcello: Argentinien (Reiseleiter)
Tag 2: 23.12.2008
Nach dem Frühstück, fuhren wir mit dem Bus zum Dorf EL Chaltén; ein kleines, malerisches Dorf am Fuß des Fitz Roy. Um dort anzukommen fahren wir 220 Kilometer durch die patagonische Steppe.Nach unserer Ankunft in El Chaltén begann unser 4std. Trekking im Regen und im legendaeren patagonischen Sturm. Bepackt mit dem noetigsten fuer drei Tage machten wir uns auf zu unsrem Zeltlagern innerhalb des Nationalparks Los Glaciares. Unser Weg fuehrte uns entlang, der am Fluss Río de las Vueltas bis zu den ersten Aussichtspunkten des Bergs Fitz Roy (den wir an diesem Tag nicht zu Gesicht bekamen). Von dort aus näherten wir uns der Lagune de Los Patos und schliesslich errreichen wir unser Zeltlager an der Lagune Capri. Das Zeltlager war bereits aufgestellt und vollständig mit Igluzelten in Doppel- oder Einzelbasis ausgerüstet.Kein Strom, keine Dusche!!! Gluecklicherweise gab es ein Küchenzelt indem wir beim anhaltenden Regen gemeinsam UNO gespielt haben und uns gegenseitig kennengelernt haben.
Tag 3: 24.12.2008
Auf zum Mount Cerro Fitz Roy, der als hoechsten Berg Patagoniens (3.405m) auch "King of Patagonia" genannt wird (Gehzeit: 7 Std.). Wir gingen den El Chorrillo del Salto bis zum Basiszeltlager Rio Blanco am Fuss des Fitz Roy hoch. Auf dem Weg dahin bleibt uns zwar der Blick auf die Berggipfel noch verborgen, aber die Gletscher beeindruckten uns schon gewaltig. Nach einem anderthalb stuendigen steilen Aufstieg gelangten wir an einem der tollsten Aussichtspunkte des Parks, die Laguna de los Tres. Oben angekommen haben wir unser "Mittagessen" ausgepackt und die gewaltige Kulisse genossen. Ploetzlich fegte eine Windboehe und blies 2 Rucksaecke davon. Einer konnte noch gerettet werden, doch Marias Rucksack konnten wir nur noch hinterherschauen, wie er ueber die Klippe geblasen wurde. Reisepass, Handy, etc. ... alles vom Winde verweht. Unser Guide hat an diesem Tag noch versucht, ueber einen anderen Weg an den Rucksack zu kommen, hatte aber keine Chance. Erst naechsten Tag wurden Kletterer des NP losgeschickt, die es tatsaechlich geschafft haben, ihn zu bergen.
Maria und Javier haben sich auf jeden Fall den Weihnachtstag und den Heiligabend nicht vermiesen lassen und wir haben es uns nach unserer Rueckkehr bei strahlendem Sonnenschein an der Lagunga Capri mit Blick auf den jetzt freien Mount Fitz Roy mit einigen Bierchen gut gehen lassen.
Es gab dann ein liebevoll zubereitetes einfaches Abendessen und Sekt. Axel und ich hatten noch eine Flasche Kraeuterschnaps mitgebracht und wir haben mit Trinkspruechen und Ritualen aller vertretenen Laender angestossen und gefeiert.
Tag 4: 25.12.2008
Am naechsten Morgen gings mit unserem gesamten Gepaeck auf eine weitere Wanderung (Gehzeit: 5 1/2 Stunden) zu dem bekannten Berg "Cerro Torre". Der Weg fuehrte entlang einem Pfad, der durch das Tal der Lagunen Madre & Hija läuft. Wir liefen durch dichten Wald, Gebüsch und Gestrüpp bis zum Tal des Cerro Torre runter, wo der Fitz Roy fluss fliesst und erreichten die Laguna Laguna Torre (Quelle des Fluss Fitz Roy). Diese Lagune, die zwischen Moränen liegt, häuft normalerweise Eisschollen an, die sich vom Glaciar Grande trennen. Es umrahmt die Landschaft die eindrucksvolle Spitzengruppe des Cerro Torre, mit seinen schlanken 3128 m. Höhe. Immer noch im Zeltlager, gabs immer noch keine Dusche ;O(
Tag 5: 26.12.2008
Lagune und Gletscher Torre. Eigentlich war fuer diese Tag ein Eistrekking geplant. Nachdem es die ganze Nacht schon heftig gestuermt hatte, wurde die Tour aber abgesagt. So ist das wilde Wetter am Ende der Welt. Das Wetter kann sich hier im Extremfall alle 15 Minuten aendern (das ist kein Witz!!!).
Also haben wir uns am Vormittag auf den Weg zureuck nach El Chalten gemacht. (Gehzeit 3 Stunden)
Strahlender Sonnenschein, stroemender Regen und 100 Regenboegen......Wahnsinn!!!
Am Nachmittag hat uns dann die "Zivilisation" zurueck und wir hatten die beste Dusche unseres Lebens :O))
Abends haben wir dann ein paar Kneipen unsicher gemacht und uns auf einer Party ausgetobt.
Tag 6: 27.12.2008
Nach einem freien Vormittag -wenn man das so nennen kann, wenn man schon um 10:00 Uhr nach einer Parynacht auschecken muss- gings mit dem Bus zurueck nach El Calafate.
Tag 7: 28.12.2008
El Calafate - Gletscher Perito Moreno
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus (80km) zur Península de Magallanes, wo sich der berühmte Perito Moreno Gletscher befindet. Auf einer kurzen Wanderung konnten wir den Kanal der Eisschollen schätzen und verschiedene Aussichten geniessen. Dank unserem sehr kompetenten Guide Marcelo, haben wir jede Menge ueber das Patagonische Eisfeld erfahren und werden bestimmt noch einen extra Eintrag schreiben!!!.
Tag 8: 29.12.2008
El Calafate - Torres del Paine
Um 7:00 Uhr morgens gings durch schöne patagonische Steppenlandschaft los. Waehrend der Fahrt bekamen wir Choiques (kleine Vogelstraussart) auch Nandus genannt und Flamingos zu sehen . Nach 4 Stunden Fahrt gelangten wir an der Grenzübeschreitung - “Cancha Carrera” - zwischen Argentinien und Chile an. Wir fuhren in den Nationalpark Torres del Paine, der als Welterbe von der UNESCO anerkannt ist, und kommen an unserem Zeltlager am See Pehoe an. Auf der 6stuendigen Fahrt sahen wir die wichtigsten Aussichtspunkte des See Nordenskjöld und der “Cuernos del Paine”(die Hörner). Angekommen, durften wir wieder einmal unsere Zelte beziehen.
Tag 9: 30.12.2008
Las Torres - Valle del Río Ascensio
Frueh morgens ging unser Torre Trek mit dem Ziel die "Tuerme des Paine" zu sehen los. 6 1/2 Stunden anspruchsvolle Wanderung. Der Weg fuerte uns im Mittelmaessigen Wetter am Fuss des Monte Almirante Nieto entlang und um den Fluss Río Ascensio Nach einer Stunde Aufstieg kommen wir im Tal an und erreichen die chilenische Raststätte. Von dort aus brachte uns ein Weg, der durch wunderschöne Landschaften und Wald führt, zum Basislager de Las Torres. Hier warteten wir mit vielen Anderen auf geeignete Wetterbedingungen, um die steilen Hänge mit 900 m. Höhenunterschied besteigen zu können. Doch das Wetter wurde leider nicht besser, und so mussten wir an dieser Stelle umkehren.
Tag 10: 31.12.2008
Schifffahrt im Lago Pehoe - Valle del Francés
Frueh morgens gings mit dem Katamaran in 45 Min. ueber den Lago Pehoe. Wir wanderten von dort aus zum French Valley. Dieses wundershöne Bergtal läuft vom Inneren des Bergs zum See Nordenskjold, umgeben von den Hörnern im Osten und vom beindruckenden Paine Grande (3050 m.) im Westen. Wir gingen das Tal bis zu den Aussichtspunkten rauf, die in einem natürlichen Amphitheater liegen. Es ist umgeben von einigen der spektakulärsten Spitzen und Hängen des Berges: Cuernos (Hörner), Espada (Schwert), Máscara (Maske), Hoja (Blatt), Aleta de Tiburón (Haiflosse), Catedral (Kathedrale), Paine Grande. Es umrahmt diese Landschaft der Wald und die Anwesenheit der hängenden Gletscher, die vom Paine Grande aus ständige Schnee- und Eisbrüche verursachen. Wir gehen den gleichen Pfad zurück, bis zum Talfuss und danach, Richtung Westen, gehen wir um den See Skottberg bis zu unserem Zeltlager, dass an der Rasstätte Pehoe liegt. Insgesamt 7 1/2 Stunden Wanderung.
Ein toller letzter Tag des Jahres!!! Vor unseren Zelten beginnt schon unsere Silvesterparty mit Bier und Wein. Nach dem Abendessen ging dann eine Party von 0 auf 100 los!!! Innerhalb von 5 Minuten waren Luftschlagen, Troeten, bunte Huete und Knallkoerper verteilt, die Liveband fing an zu spielen und wirklich alle Leute waren auf den Beinen. Eine tolle Party. Um 12 Uhr haben wir dann alle mit Iain's und Su's eingeschmuggelten Whiskey angestossen und gefeiert, was das Zeug haelt!!!
Tag 11: 01.01.2009
Hangovertour
Mit der mehr oder weniger verkaterten Gruppe gings gegen Mittag zurueck ueber den See. Nach einer kurzen Fahrt hat uns unser Guide eine 2stuendige leichte Wanderung vorgeschlagen. Genau das richtg um den vekaterten Kopf etwas zu lueften - dachten wir - Nach ueber 40 Min. bergauf wandern, wurden wir das erste Mal stutztig. Als wir nach 2 Stunden fragten, wann wir da sind, eroeffnete uns Alejandro, dass wir gerade die Haelfte des Weges geschafft haetten.....grrrrrr. Abgesehen davon, dass die letzten der Gruppe nach 4 1/2 Stunden am Ziel ankamen, war es eine landschaftlich sehr sehr schoene Wanderung.
FROHES NEUES JAHR :O)))
An diesem Abend mussten wir uns leider auch von den meisten, liebgewonnen Freunden trennen!
Es blieben noch Suzana, Marcello, Flavia (die erst spaeter dazukam) und wir, um ans Ende der Welt zu reisen.
Tag 12: 02.01.2009
Torres del Paine - Puerto Natales - Río Grande
Fahrtag - Endlose 11 Stunden im Bus. Das Highlight des Tages war die Fahrt mit einer Faehre ueber die Magellanstrasse bei Sturm und Wellen. Kaum zu glauben, dass diese Seestrasse mit einem kleinen Boetchen besegelt werden konnte!
Am fruehen Abend kamen wir an der wunderschoenen patagonischen Estancia de las Hijas an, die innerhalb Feuerlands (Argentinien) liegt. Ein geniales typisches gegrillten Lamm laesst uns die Strapazen der langen Fahrt vergessen.. Unser Zelt wurde zwischen Baeumen und freilaufenden Pferden aufgeschlagen.
Tag 13: 03.01.2009
Río Grande - Valle de Tierra Mayor
Morgens, nach dem Frühstück, lernten wir etwas über die Farmtätigkeiten der Estancia. Patrick zeigte uns, wie Hunde die Schafe bewachen und eintreiben und berichtete etwas über die Wollproduktion. Zum ersten Mal haben wir gesehen, wie so ein Lamm geschoren wird, und haben gestaunt, wieviel Wolle an so einem Tier dran ist. Nach der Vorfuehrung fuhren wir an den Fagnano See, der mitten in der Gebirgskette der Anden liegt und kommen gegen Mittag bei unserer Berghütte im Tal Tierra Mayor an. Nach dem Mittagessen (selbstgemachte Empanadas) haben wir einen kleine Wanderung durch die Natur Feuerlands zur Laguna Esmeralda unternommen (Gehzeit: 4 1/2 Stunden). Auf dem Weg haben wir die ersten Bieberdaemme gesehen. Der Bieber wurde hier 1946 aus Kanada eingefuehrt um eine Pelzindustrie zu etablieren. Naja, das hat nicht funktioniert und da der Bieber in Feuerland keine natuerlichen Feinde hat, sind aus den 26 Paaren in der Zwischenzeit ueber 150.000 Tiere geworden. Der Bestand wird - obwohl der Schaden enorm ist - nicht kontrolliert.
Am Abend beoabachten wir gemeinsam mit Frederico die Bieber, d.h. wir bekommen 2 von ihnen zu Gesicht.
Tag 14: 04.01.2009
Ushuaia - Nationalpark Tierra del Fuego
Nach einer kurzen Fahrt kommen wir in schliesslich in der Stadt Ushuaia - der suedlichsten Stadt der Welt - an. Mit unserem Guide Mingo machen wir eine Wanderung im Nationalpark Tierra del Fuego, der in der Ecke der Insel liegt, die zu Chile grenzt. Hier fällt die Gebirgskette ins Meer und gibt der Insel einen wundervollen Rahmen.
Gehzeit 4 1/2 Stunden
Tag 15: 05.01.2009
Heute stand noch zum Abschluss eine Bootsfahrt ueber den Beagle Kanal an, wo wir Seeloewen und verschiedene Kormorane (fliegende Pinguine :O) sehen konnten.
Das Ende einer tollen Reise!!!
Das Land und die tollen Leute haben uns ein wunderschoenes Fest und einen tollen Start ins neue Jahr bereitet!!!
P.s. Photos folgen....
Freitag, 9. Januar 2009
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1 Kommentar:
I can´t understand the words but I really understand the feelings about these great two weeks we´ve shared together! Being with you and the patagonian "family" has proved remarkably. Thank you Axel and Hilke! Gute Reise! Tschüs hermanos! Suzana (at my sister´s blog)
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